8.7.07

Das bringt jedem was!

Nun müsste die Kur voll anschlagen. Die ersten zusätzlichen roten Blutkörperchen müssten herangereift und aus dem Knochenmark in die Adern gespült sein. Epo regt diesen Prozess nicht nur an, sondern beschleunigt ihn auch. Ich mache die Probe und messe meine Zeit an einem Berg von zwei Kilometern und ungefähr 100 Höhenmetern, für den ich in meiner vorherigen Form stets länger als viereinhalb Minuten brauchte. Die Uhr bleibt bei vier Minuten, drei Sekunden stehen – Bestzeit, und ich bin oben weitaus weniger außer Atem als nach meinen Testfahrten vor Epo.
Letztes Jahr hatte ich so fleißig trainiert, dass ich an manchen Bergen immerhin mit Profis der dritten Garnitur mithalten konnte. Dieses Jahr bin ich faul – aber nicht langsamer. Drei Spritzen zu ein paar Hundert Euro haben mir mehrere Tausend Trainingskilometer erspart. Ich beginne zu verstehen, was Epo im Radsport bewirkt hat.

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Sehr interessanter Bericht über einen Selbstversuch mit Epo. Wenn man das liesst wir einem auch klar, das Epo Doping eigentlich jedem Sportler was bringt. Welcher Läufer, Fussballer, Handballer, Tennisspieler ... würde nicht von den im Artikel beschriebenen Vorteilen profitieren.

Das leicht beschwingte Gefühl ist über Nacht geblieben. Sollte eswirklich aus der Nadel kommen? Auch Probanden der Zürcher Studieerzählen von einem belebenden Schub durch Epo. »Manche erschienengeradezu euphorisiert zu den Tests«, sagt Simon Annaheim, Doktorand beiUrs Boutellier und maßgeblicher Betreuer der Studie.


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